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Göran Gnaudschun, Junge Frau mit Unendlichkeitskette, 2015, Pigmentdruck auf Barytpapier

Göran Gnaudschun – Junge Frau mit Unendlichkeitskette. Porträts 1981-2022



02.09.22 - 22.10.22

Galerie Poll, Berlin

Mit „Are You Happy?“ zeigte die Galerie Poll 2019 eine Fotoserie, in der Göran Gnaudschun Menschen in den Vororten Roms porträtiert. „Alexanderplatz“, „Mittelland“ oder „Das bessere Leben“ lauten die Titel anderer Serien, für die Gnaudschun in den vergangenen Jahren Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Lebenswelten fotografiert hat.


Die Ausstellung „Junge Frau mit Unendlichkeitskette. Porträts 1981-2022“ versucht mit einer Auswahl von rund dreißig Porträts aus verschiedenen Serien des Fotografen zu ergründen, was die Porträts von Göran Gnaudschun ausmacht: Wie gelingt es ihm immer wieder aufs Neue, seine Mitmenschen in unmittelbaren und fesselnden Einzelbildnissen zu charakterisieren? Gibt es etwas, das alle Bilder eint? Wie fügen sich die Fotografien aus den vergangenen Jahren aneinander? Ist eine Entwicklung erkennbar? Göran Gnaudschun geht es auf all seinen Fotografien um den jeweiligen Menschen, um das Individuum und dessen Wirklichkeit. Ein „Geheimnis“ verbirgt sich sicherlich in Gnaudschuns Arbeitsweise, Fremde zu foto-grafieren, Menschen, die er nicht kennt. Er fotografiert sie ohne jegliches Vorwissen und wartet darauf, dass sich ihm etwas zeigt. Er hält ihr Bild zu einem bestimmten Zeitpunkt fest, während eines Lebensabschnitts. Die Fotografie vermittelt so ein Gefühl, eine Stimmung an den Betrachter, in der er sich womöglich wiedererkennt. Vielleicht ist es das, was den Aufnahmen auch Jahre nach ihrer Entstehung Gegenwart verleiht? Die Ausstellung setzt Schwarz-Weiß- und Farbfotografien, analoge und digitale Aufnahmen aus den vergangenen zwanzig Jahren in einen Dialog. Die Porträts der Frauen und Männer, der Teenager und Kinder sind klassisch komponiert, mal ist das Gesicht frontal in Großaufnahme zu sehen, mal handelt es sich um Aufnahmen der ganzen Person. Um eine zeitliche Klammer zwischen Gestern und Heute zu finden, zeigt die Ausstellung auch zwei Fotografien von Gnaudschuns Eltern. 1981 hat Göran Gnaudschun im Alter von zehn Jahren seine Eltern porträtiert. 2022 hat er vor einigen Wochen Mutter und Vater noch einmal vor seine Kamera gebeten, beide nehmen eine ähnliche Pose ein wie vierzig Jahre zuvor. Gibt es etwas, das durch die Zeit geht? Göran Gnaudschun, geboren 1971 in Potsdam, studierte von 1994-2003 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Timm Rautert künstlerische Fotografie (Diplom) und Bildende Kunst (Meisterschüler). Er erhielt mehrere Stipendien und Auszeichnungen für seine Arbeiten, darunter 2013 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn und 2018 den Brandenburgischen Kunstpreis. 2016-2017 war er Stipendiat der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom. Seit 2018 lehrt Gnaudschun an der Ostkreuzschule für Fotografie Berlin. Seine Fotografien wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Institutionen und Museen in Berlin, Hannover, Frankfurt, München, Paris, Riga, Rom und San Francisco gezeigt und befinden sich in verschiedenen öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Art Collection Deutsche Börse, Frankfurt am Main, der Berlinischen Galerie – Museum für Moderne Kunst, Berlin, dem Folkwang Museum Essen und der Kunststiftung Poll, Berlin. Göran Gnaudschun lebt und arbeitet in Potsdam.


Events / Besondere Veranstaltungen

Eröffnung: 1. September 2022, 18-21 Uhr


Öffnungszeiten und Adresse

MontagGeschlossen
Dienstag12:00:00 - 18:00:00
Mittwoch12:00:00 - 18:00:00
Donnerstag12:00:00 - 18:00:00
Freitag12:00:00 - 18:00:00
Samstag12:00:00 - 18:00:00
SonntagGeschlossen



Galerie Poll, Berlin
Gipsstraße 3
10119 Berlin

Tel +49 (0) 30 / 26 17 091
Fax +49 (0) 30 / 26 17 092
Galerie Poll, Berlin
www.poll-berlin.de
galerie@poll-berlin.de


Eintrittskosten

Eintritt frei


Redaktionell verantwortlich für die Angaben und die Austellungen von Galerie Poll, Berlin ist Eva P.. Kunstaustellungen.de übernimmt keine Haftung für fehlerhafte oder unvollständige Angaben.