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Er gilt als einer der bedeutendsten See- und Landschaftsmaler der friesischen Küste und neben Max Slevogt und Max Liebermann als der Vertreter des deutschen Im-pressionismus. Geboren und gestorben auf der Insel Norderney prägte Poppe Folk-erts (9. April 1875 – 31. Dezember 1949) wie kaum ein anderer die damalige Kunst-szene mit seinen eindrucksvollen Darstellungen von Meer und Watt. Zum 150. Ge-burtstag des Künstlers widmet ihm das Museum Nordseeheilbad Norderney vom 7. April 2025 bis zum 15. März 2026 eine umfassende Retrospektive. Präsentiert wer-den nicht nur rund 120 seiner bekannten See- und Porträtgemälde, sondern auch ei-ne Auswahl von meisterlichen Zeichnungen, Lithografien und Radierungen. Damit bietet die Jubiläumsausstellung die Gelegenheit, das beeindruckende Oeuvre Poppe Folkerts und die gesamte Bandbreite seines künstlerischen Schaffens neu zu entde-cken. Der Besucher taucht ein in die Welt eines Malers, für den das Meer nicht nur Motiv, sondern Teil seiner Existenz war.
Folkerts war nicht nur ein begnadeter Seemaler, sondern auch ein leidenschaftlicher Segler. Seine tiefe Verbundenheit mit dem Meer prägte sein Schaffen in einzigartiger Weise. Viele seiner Werke entstanden auf seinem Boot oder in seinem als Atelier dienenden „Malerturm“ mit Blick auf Wind und Wasser. Diese direkte Perspektive vom Meer aus macht seine Bilder noch heute authentisch und intensiv erlebbar. In kraftvol-len, pastosen Pinselstrichen hielt der Künstler die Bewegung der Wellen, die drama-tischen Wolkentürme und die sich ständig wechselnden Licht- und Wetterstimmungen fest. Besonders charakteristisch für Folkerts Malerei ist die reduzierte, teils monochrome Farbpalette aus satten Blau- und Grautönen. Dunkle Wellentäler kontrastieren mit der weißen, schäumenden Gischt, wodurch seine Seebilder eine eindrucksvolle Tiefe und Strahlkraft erhalten. Die impressionistische Handschrift zeigt sich in der lebhaf-ten, skizzenhaften Darstellungsweise, die das Momenthafte und Vergängliche der Natur betont. So sieht man das weite, ruhige Meer an einem pastellig-sonnigen Mor-gen, erspürt das frische Blätterrauschen der Bäume am Feldweg und die kraftvoll, gegen das Lotsenboot schlagenden Meereswogen. Der Mensch steht dabei nie im Vordergrund, sondern ist immer ein integraler Bestandteil der Landschaft – er bleibt Teil des Gan-zen. Ganz anders dagegen verhält es sich mit den Porträtdarstellungen. Poppe Folkerts zeigt keine individuell wiedererkennbaren Charaktere, sondern vielmehr Typen. Werke wie "Junge Friesin", "Fischer am Strand" oder "Fischermann in den Dünen" spiegeln das Leben und die Menschen der Küstenregion in einer zeitlosen Weise wider. Eine Ausnahme sind hier die Bildnisse der Familienmitglieder wie das von seiner Frau oder seiner Tochter Almut. Noch heute begegnet man auf Norderney Poppe Folkerts Werk auf Schritt und Tritt. Sei es durch die Inselflagge oder das Wappen der Stadt Norderney, welche er 1925 für seine Heimat entwarf. „Folkerts gehört zu uns wie die Wellen und das Meer. Seine vielfältige Kunst verdient daher ein eigenes Museum, damit wir sein Lebens-werk einer breiten Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich machen können“, wünscht sich Heidi Daniel von der Poppe-Folkerts-Stiftung für die nahe Zukunft. Schon seit geraumer Zeit setzt sich die gemeinnützige Stiftung gemeinsam mit der Förderge-meinschaft Poppe-Folkerts-Museum-Norderney e.V. für ein Ausstellungshaus ein, um das Schaffen des Insulaner Malers angemessen bewahren und präsentieren zu können. Für das Jubiläumsjahr hat die Stiftung zahlreiche Aktionen geplant, um den 150. Ge-burtstag des Künstlers gebührend zu feiern. So wird es neben der Retrospektive im Museum Nordseeheilbad Norderney auch ein umfangreiches Begleitprogramm mit Kinderführungen, Bildbesprechungen und Themenabenden geben. Diese werden aktuell in den Monatsübersichten des Norderneyer Veranstaltungskalenders unter www.stadt-norderney.de angekündigt. In Zusammenarbeit mit dem Nordener SKN-Verlag ist zudem ein immerwährender Kunstkalender mit Motiven Poppe Folkerts erschienen, der unter anderem im Muse-umsshop käuflich zu erwerben ist. Dort ist auch der Ausstellungskatalog „Poppe Fol-kerts wird 150“ erhältlich. Geöffnet ist die Ausstellung im Museum Nordseeheilbad Norderney Dienstag bis Freitag von 11:00 bis 17:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr und in den Wintermonaten von November 2025 bis März 2026 Mittwoch und Samstag von 11:00 bis 17:00 Uhr.
Montag | Geschlossen | |||||
Dienstag | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Mittwoch | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Donnerstag | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Freitag | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Samstag | 14:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Sonntag | 14:00:00 | - | 17:00:00 |
Museum Nordseeheilbad Norderney
Poppe-Folkerts-Weg 3
26548 Norderney
Tel | + 49-(0)4932-935422 |