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Die Bundeskunsthalle Bonn entdeckt in einer aktuellen Kunstausstellung den exzentrischen Lebemann, passionierten Weltreisenden und genialen Gartenkünstler Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) neu. Seine nach englischen Vorbildern angelegten Landschaftsparks in Muskau, Babelsberg und Branitz zählen zu den Höhepunkten europäischer Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert. Diese drei Parks stehen im Mittelpunkt der Kunstausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle, die das Leben und Werk des Fürsten Pückler nachzeichnet. Parallel ist auf dem Dach der Bundeskunsthalle ein Gartenreich entstanden, dessen Gestaltungsprinzipien die Ideen Pücklers aufgreifen.
Pückler begriff den Garten, wie er es selbst formulierte, als eine "begehbare Bildergalerie", in der alle paar Schritte eine zum Kunstwerk idealisierte Natur immer wieder Überraschendes bot. Nach dieser Überzeugung gestaltete er ganze Landschaftsräume in höchster Perfektion neu – mit ausgeklügelten Wasser- und Wegesystemen, mit Blickachsen und Aussichtspunkten. Er leitete Flüsse um, ließ Bäume mit eigens entwickelten Maschinen versetzen, schüttete Hügel auf oder setzte lebende Personen als Dekoration in seine Gärten. Ideell und praktisch wurde er unterstützt von seiner Ehefrau Lucie. Beide teilten die Leidenschaft für die Gartenkunst, die sie teilweise bis an den Rand des finanziellen Ruins trieb. Ausgedehnte Reisen, u.a. nach England und in den Orient, dienten ihm nicht nur als Inspiration für seine eigene Lebensinszenierung, sondern machten ihn auch zum Mittler zwischen den Kulturen. Der gartenbegeisterte Pückler brachte Ideen und Pflanzen mit und prägte durch seine Reiseerzählungen auch das deutsche Orientbild. Die parallel dazu stattfindende Kunstausstellung versammelt rund 250 Objekte von über 30 öffentlichen und privaten Leihgebern, darunter die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, die Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau" und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Zu sehen sind bedeutende Zeugnisse der Pücklerschen Gartenkunst, etwa Originalpläne seiner Gärten, historische Fotografien und Veduten sowie Exponate aus dem bewegten Leben des Fürsten. Die Erstausgabe von Pücklers Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei" ist ebenfalls ausgestellt. Das Buch dokumentiert eindrucksvoll die Kreativität und den Einfallsreichtum des Gartenkünstlers, wenn er u.a. in einfachen Zeichnungen einen idealen See, einen perfekten Flussverlauf oder eine Wegeführung entwirft und daneben das Negativbeispiel aufzeigt.
Öffentliche Turnusführungen: Dienstags, 11 Uhr. Ausstellung: Donnerstags, 17.30 Uhr, Sonn- und feiertags, 16 Uhr, 3 € / ermäßigt 1,50 €, zzgl. Eintritt. Öffentliche Turnusführungen Garten: Dienstags, 13 Uhr, Donnerstags, 16 Uhr, Sonn- und feiertags, 14.30 Uhr. Kinderführungen Ausstellung: Sonn- und feiertags, 16 Uhr. Kinderführungen Garten: Sonn- und feiertags, 14.30 Uhr.
Montag | Geschlossen | |||||
Dienstag | 10:00:00 | - | 21:00:00 | |||
Mittwoch | 10:00:00 | - | 21:00:00 | |||
Donnerstag | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Freitag | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Samstag | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Sonntag | 10:00:00 | - | 19:00:00 |
Dienstag und Mittwoch: 10 bis 21 Uhr. Donnerstag bis Sonntag: 10 bis 19 Uhr. Feiertags: 10 bis 19 Uhr. Freitags für angemeldete Gruppen und Schulklassen ab 9 Uhr geöffnet. Montags geschlossen
BUNDESKUNSTHALLE
Helmut-Kohl-Allee 4, Museumsmeile Bonn
53113 Bonn
Tel | +49 (0) 228 / 91 71 200 |
Eintritt Ausstellung (inkl. Audioguide) regulär / ermäßigt / Familienkarte 12 € / 8 € / 18 €. Eintritt Garten (inkl. Audioguide) regulär / ermäßigt / Familienkarte 8 € / 5,50 € / 12 €. Eintritt Ausstellung und Garten (inkl. Audioguide) regulär / ermäßigt / Familienkarte 15 € / 10 € / 24 €. Happy-Hour-Ticket 7 € für alle Ausstellungen (+ 1 € Garten) Dienstag und Mittwoch: 19 bis 21 Uhr. Donnerstag bis Sonntag: 17 bis 19 Uhr
(nur für Individualbesucher).