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Aktuelle Kunstausstellungen in München finden

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Eine Geschichte: Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou. Haus der Kunst, 2016. Installationsansicht aus Saal 2. Foto: Maximilian Geuter

Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou



25.03.16 - 04.09.16

Haus der Kunst München

"Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou" zeigt das Haus der Kunst München in einer aktuellen Kunstausstellung. Mit etwa 160 Arbeiten von über 100 Künstlern bietet die Kunstausstellung einen Überblick über künstlerische Positionen in Malerei, Skulptur, Installation, Video, Fotografie und Performance seit den 1980er-Jahren. Die Sammlung zeitgenössischer Kunst des Centre Pompidou wurde außerhalb von Frankreich selten so umfangreich präsentiert. Die Entstehungszeit der ausgewählten Werke reicht von den 1980er-Jahren bis zur Gegenwart.


Welche Faktoren sind dafür maßgeblich, dass Kunstgeschichte auf eine ganz bestimmte Weise geschrieben wird? Und was bedeutet ein sich ständig wandelndes Verständnis von ‚zeitgenössisch‘ für öffentliche Museen mit eigener Sammlung? Auf diese Fragen versucht die Kunstausstellung im Haus der Kunst München eine Antwort zu geben. Die Ausstellung ist in sieben Kapitel gegliedert. Der Künstler als Historiker: Die Hinwendung zum historischen Dokument, die Vorliebe zur Recherche in Archiven, und ganz allgemein eine Obsession mit der Vergangenheit haben zu Wiederausgrabungen, nostalgischen Werken oder Re-Enactments bereits bestehender Kunstwerke geführt. Verstärkt treten Künstler aus dem arabischsprachigen Raum auf. Konfrontiert mit dem Golfkrieg von 1991, haben sie neue Praktiken im Umgang mit Geschichte entwickelt. Der Künstler als Archivar: Die Leidenschaft für das Archiv führte zunächst zu einem Anspruch auf Vollständigkeit, später dann zur Akzeptanz des Fragmentarischen. Es kommt zu einer Gleichzeitigkeit von taxonomischen Bestrebungen und unendlicher Anhäufung einerseits, sowie der Einsicht in den beschleunigten Verlust von Gedächtnis andererseits. Auf einer höheren Ebene fällt beides zusammen: Gerade die Wunden im kollektiven Gedächtnis lassen sich anhand von Archiven identifizieren und adressieren. Sonic Boom: Die Empfindungen beim Hören von Musik ins Bild zu setzen, hat eine lange Tradition. Doch auch bei Künstlern, die ihre Werke bis an die Grenze der materiellen Auflösung führen, tritt oft das Hören in den Vordergrund. Und schließlich haben die Veränderungen in der Musikindustrie und -produktion die Durchlässigkeit von Kunst und Komposition verstärkt. Der Künstler als Produzent: die Generation "Traffic" Der Begriff des Kunstwerks verändert sich, indem dieses sich entmaterialisiert. In den Vordergrund tritt ein Bewusstsein von Zeitlichkeit, von Flüchtigkeit und Prozesshaftigkeit. Die Künstler entwickeln neue Formen von Kollektiv und Zusammenarbeit und bedienen sich der Ästhetik des Clips, des Sampling, sowie der Erzählform des Films (der als Ausstellungsplattform gesehen wird). Als Folge davon rückt das Copyright als Gegenstand des Nachdenkens in den Fokus. Der Künstler als Dokumentarist: So nah wie möglich am Realen. Mit der Verbreitung des Internets, im Umfeld von sozialer Marktwirtschaft und Konsumgesellschaft erstarkt das Interesse am Realen, am Status quo des Beobachters und Berichterstatters, sowie ganz allgemein am Engagement auf allen Gebieten menschlichen Lebens. Der Künstler nimmt die Rolle eines Zeitzeugen ein, der die Subjektivität seiner Beobachtungen akzeptiert. Künstler und Objekt: In den Jahren von 1980 bis 1990 wenden sich Künstler dem Alltäglichen und dem Gegenstand zu, und die 1990er-Jahre können als die Jahre der Ästhetik des Alltags schlechthin bezeichnet werden. Das berühmt gewordene Video „Der Lauf der Dinge" von Fischli und Weiss singt dieses Hohelied des Alltags (1986-87). Nicht weniger ikonenhaft ist der von Gabriel Orozco modifizierte Citroën (La DS, 1993). Die Auseinandersetzung mit der Konsumgesellschaft führt in der Fotografie zu detail- und farbenreichen Kompositionen wie Gurskys „99 cent" (1999), und in der Skulptur zur Einbindung von Fundobjekten. Gemeinsamer Nenner ist die Aufmerksamkeit, die Künstler dem exzessiven Konsum - sei es als Möglichkeit oder als Tatsache - widmen. Künstler und Körper: Künstlern, die das Performative einbeziehen, scheinen Video und Fotografie als Medium besonders geeignet. Der nach Manifestationen von Unterdrückung beschädigte oder verwundete menschliche Körper kehrt als Thema geradezu obsessiv wieder. Viele Arbeiten mit erotischer und sexueller Tonlage entstehen. Neue technische Möglichkeiten, sei es in der plastischen Chirurgie oder der Bildmanipulation allgemein, rufen auch das Groteske auf den Plan.



Öffnungszeiten und Adresse

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Samstag10:00:00 - 20:00:00
Sonntag10:00:00 - 20:00:00



Haus der Kunst München
Prinzregentenstraße 1
80538 München

Tel +49 (0) 89 / 21 12 71 13
Fax + 49 (0) 89 / 21 12 71 57
Haus der Kunst München
www.hausderkunst.de
mail@hausderkunst.de



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