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MAH-UHM



21.09.18 - 18.11.18

Koreanisches Kulturzentrum

Ausstellungdauer : 21. September 2018 - 18. November 2018 Vernissage : Donnerstag, 20. September 2018 / 19:00 Ort : Koreanisches Kulturzentrum gallery damdam Leipziger Platz 3 10117 Berlin Eintritt : frei


© Theresa Hak Kyung Cha: Permutations, 1976; 16mm film; black-and-white, silent, 10 min.; University of California, Berkeley Art Museum and Pacific Film Archive; gift of the Theresa Hak Kyung Cha Memorial Foundation. [Note: The artist's sister (pictured) is the subject of this structuralist work. Cha herself appears in a single frame.] Erste Retrospektive von Theresa Hak Kyung Cha in Berlin Theresa Hak Kyung Cha (4. März 1951 – 5. November 1982) war Künstlerin, Regisseurin und Schriftstellerin. Sie wurde während des Koreakriegs in Südkorea geboren. 1963 siedelte sie mit ihrer Familie in die USA über; die Auswanderung aus Korea sollte sich als schicksalhaft für Chas Sendungsbewusstsein erweisen. Sie studierte an der University of California, Berkeley, und in den 1970er Jahren erwarb sie dort über einen Zeitraum von zehn Jahren vier Abschlüsse in Vergleichender Literaturwissenschaft und Kunst. Im November 1982 wurde Cha in New York City auf tragische Weise ermordet. Trotz ihres frühen Todes schuf sie einen reichen Bestand an konzeptueller Kunst, die sich mit dem Verlustgedanken auseinandersetzt. Chas Werk konzentriert sich auf Erinnerung, Sehnsucht, Zeit, Geschichte und insbesondere Sprache. Die englische, koreanische und französische Sprache sind die Kernbausteine für Chas Explorationen. Diese Sprachen versorgten sie mit den notwendigen Referenzen, um ihre unverwechselbaren, operativen linguistischen Topographien zu erschaffen. Cha betrachtet Sprache nicht nur als Mittel der Kommunikation, sondern auch als eine für sich selbst stehende Kunstfertigkeit, als eine unabhängige Struktur mit zentralen phonetischen und semiotischen Elementen, die innerhalb der Topologie interpretativer Flexibilität liegen. Eines von Chas Hauptthemen ist der Verlustgedanke. Sie hebt den Verlust der eigenen kulturellen Identität und des Zusammengehörigkeitsgefühls hervor, indem sie die Disintegration der Muttersprache während des Immigrationsprozesses aufzeigt. Visuell balanciert sie die prekären Bemühungen aus, die mit dem Erwerb einer völlig neuen Sprache einhergehen – mit dem Kampf, in einer neuen Gesellschaft Fuß zu fassen. In Chas paradigmatischem Symbolismus spiegelt die Ersetzung der Kommunikation in der Muttersprache durch die in einer neuen Sprache den Rückzug von einer zuverlässigen Metrik der kulturellen Historizität zu einer Neumanifestation von Klängen und Bedeutungen wider. Die unbeschriebene Tafel wird frei für Neukonzeptionen. Dies wird Teil einer neuen sozialen Seinslehre. Der Titel der Ausstellung, MAH-UHM, ist ein Begriff, den Cha in ihrer Textsammlung Dictee (1982) verwendete. Er ist die lateinische Umschrift des koreanischen Worts „??”, das „Herz” bedeutet. Cha, selbst eine Einwanderin, betrachtet die Andeutung von lingualer Formbarkeit als eine andere Ebene, auf der sich die Künstlerin frei bewegen kann. Dieses bewegliche/ mobile Feld verweigert die Unterwerfung und die Grenzen, die zwischen „Frauen”, „koreanisch” oder „koreanisch-amerikanisch” verlaufen. Chas Werk würdigt engagiert diese sprachliche Aura des freien Spiels als Quelle persönlicher Vision und Kraft. Es lockert die Umklammerung der rigiden Identifikation und trachtet danach, die lingualen Dualitäten niederzureißen, die als Logik der Unterwerfung errichtet werden. Der Geist ist lebendig und brennt die faden, nicht hinterfragten Barrieren von Bedeutung nieder. Diese Ausstellung stellt fünf Videoarbeiten sowie Literatursammlungen in den Mittelpunkt. Die ausgewählten Arbeiten heben organische Elemente von Sprache und Performance hervor: gesprochene Sprache sowie Schriftsprache als Bild und Darstellung. Sie erforschen die Interaktion von Sprache, Bedeutung und Erinnerung. In dem Video Mouth to Mouth (1975) beispielsweise wird Sprache als Form eines Mundes dargestellt und die Aussprache von acht koreanischen Vokalgraphemen als das Rauschen von Wasser. Permutation (1976) verschmilzt die Realität mit dem wiederkehrenden Bild ihrer jüngeren Schwester und Chas Gesicht; alles wird in einem Filmschnitt zusammengefügt. Ihre Textsammlung Dictee (1982) erzählt von unterschiedlichen Frauen, dem feministischen Kampf, koreanischer Geschichte, Kolonialismus, Diaspora sowie von Cha selbst als Frau aus der Dritten Welt. Die Ausstellung MAH-UHM bietet die Gelegenheit, sich der Persönlichkeit Theresa Hak Kyung Chas unmittelbar anzunähern, und möchte die BesucherInnen dazu anregen, sich durch Chas Arbeiten auf grundlegende Betrachtungsweisen einzulassen. Ka Hee Jeong Kuratorin gallery damdam Kulturabteilung Botschaft der Republik Korea



Öffnungszeiten und Adresse

Montag10:00:00 - 17:00:00
Dienstag10:00:00 - 17:00:00
Mittwoch10:00:00 - 17:00:00
Donnerstag10:00:00 - 17:00:00
Freitag10:00:00 - 17:00:00
SamstagGeschlossen
SonntagGeschlossen

Besondere Öffnungszeiten

Mo. - Fr. 10:00 - 19:00 Sa. 10:00 - 15:00





Koreanisches Kulturzentrum
Leipziger Platz 3
10117 Berlin

Tel + 49 (0) 30 / 269 52 - 0
Fax +49 (0) 30 / 269 - 134
Koreanisches Kulturzentrum
www.kulturkorea.org
mail@kulturkorea.org


Eintrittskosten

frei


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