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Das Sprengel Museum Hannover präsentiert in einer groß angelegten Kunstausstellung erstmals umfassend das Werk von Grethe Jürgens. Jürgens war eine prägenden Künstlerin der Neuen Sachlichkeit in den 1920er Jahren. Seit 1984 beherbergt das Sprengel Museum Hannover ihren Nachlass, der nun im Jubiläumsjahr der Neuen Sachlichkeit in der aktuellen Kunstausstellung gewürdigt wird. Gezeigt werden rund 180 Werke aus verschiedenen Schaffensphasen, darunter charakteristische Porträts, Stadtlandschaften und spätere abstrakte Arbeiten. Zahlreiche Dokumente wie Fotografien, Skizzenbücher und illustrierte Bücher ergänzen die Ausstellung und erlauben einen tiefgehenden Einblick in das Leben und Wirken der Künstlerin. Ein begleitender Katalog, herausgegeben im Snoeck Verlag, umfasst Beiträge verschiedener Autorinnen und würdigt Grethe Jürgens’ Bedeutung für die Kunstgeschichte.
Die Ausstellung beleuchtet nicht nur ihre Rolle als Künstlerin der Neuen Sachlichkeit, sondern auch ihre Anpassungsfähigkeit und Experimentierfreude in politisch und gesellschaftlich herausfordernden Zeiten. Ihren künstlerischen Durchbruch erlebte Jürgens mit ersten Ausstellungen ab 1928. Ihre Werke fanden rasch Anerkennung und wurden von öffentlichen Sammlungen erworben. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich das Umfeld für die Kunst dramatisch. Obwohl sie sich in der Reichskammer der bildenden Künste registrieren musste, blieb Jürgens unabhängig und trat der NSDAP nicht bei. Um den Repressionen zu entgehen, wandte sie sich unpolitischen Themen wie Landschaften und Pflanzen zu. Diese Phase, die sie selbstironisch als „Unkrautmalerei“ bezeichnete, zeigt ihre kreative Anpassungsfähigkeit. Besondere Beachtung fanden Jürgens‘ „Trümmerbilder“, die das zerstörte Hannover in eindrucksvoller Weise dokumentieren. Diese Werke fangen sowohl die Schrecken des Krieges als auch die Hoffnung auf Wiederaufbau ein. In den 1950er Jahren erfuhr Jürgens eine wachsende Anerkennung als wichtige Vertreterin der Neuen Sachlichkeit. Ihre späteren Arbeiten zeigen eine Weiterentwicklung hin zur abstrakten Kunst mit innovativen Serien wie den „Linienkompositionen“ und den „Kaleidoskopen“.
Montag | Geschlossen | |||||
Dienstag | 10:00:00 | - | 20:00:00 | |||
Mittwoch | 10:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Donnerstag | 10:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Freitag | 10:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Samstag | 10:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Sonntag | 10:00:00 | - | 18:00:00 |
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz 1
30169 Hannover
Tel | +49 (0) 511 / 16 84 38 75 |
Fax | +49 (0) 511 / 16 84 50 93 |