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Project ON #4 – Umraum



29.06.18 - 04.08.18

Koreanisches Kulturzentrum

Titel: Project ON #4 – Umraum Künstlerin: Eun Jung Sim, Eunhee Lee, Jimin Lim, Vincent Grunwald Kuratorin: Ka Hee Jeong Vernissage / Talk: Donnerstag, 28. Juni 2018, 19.00 Uhr Ausstellungsdauer: 29. Juni bis 4. Aug. 2018 Ort: gallery damdam im Koreanischen Kulturzentrum


Der physikalische Raum lässt sich als Behälter aller Dinge bezeichnen. Darin existieren Materie und Felder, und dort können sich alle Arten von Geschehnissen abspielen. In der letzten Zeit erweitert sich der Raum durch gesellschaftliche und technologische Entwicklungen sowie durch Veränderungen der Umwelt kontinuierlich und geht über den Kontext des physikalischen Raums hinaus. Deshalb wird dem Raumverständnis große Bedeutung beigemessen. Diese Ausstellung, die physikalische, psychologische und gesellschaftliche sowie virtuelle Räume aufzeigt, ist eine Gruppenausstellung von vier KünstlerInnen, die durch das öffentliche Ausschreibungsprogramm 2018 des Koreanischen Kulturzentrums ausgewählt wurden: Eun Jung Sim – Master und Bachelor von der Dong-A University (Korea), Eunhee Lee – Abschlüsse von der Universität der Künste (UdK) Berlin und der Korea National University of Arts, Jimin Lim – Abschluss von der Konkuk University (Korea) in zeitgenössischer Kunst, Vincent Grunwald – Absolvent der UdK. Eun Jung Sim visualisiert durch ihre ganz eigene Formensprache die Bereiche, die im Alltagsleben ausgeklammert und entfremdet werden. Sie zweifelte die männliche Symbolik von Skulpturen im öffentlichen Raum an, deren Zahl in Korea seit 1995 sprunghaft angestiegen ist, und begann, die Problematik des öffentlichen Charakters großer Kunstwerke in den Städten, die damit verbundene gesellschaftliche Situation und den Raumsinn zu erforschen. Die Künstlerin kritisiert insbesondere die männlich dominierte Kultur und zeigt ihre Analyse der Probleme, mit denen sie als weibliche Künstlerin konfrontiert ist, aus einer neuen Perspektive. Teil dieser Ausstellung ist das Video „Red Sculpture“ (2014), in einem männlichen Skulptur weibliche Aspekte hinzugefügt wurden. Durch die digitale Entwicklung ist es möglich, sich mit Hilfe eines Bildschirms aus einem physikalisch abgeriegelten Raum in eine andere Welt zu begeben. Auch in der zeitgenössischen Kunst lässt sich eine solche Entwicklung erkennen. Während sich die traditionelle Kunst durch ihren statischen Charakter auszeichnet, ist die Kunst im heutigen digitalen Zeitalter dynamisch und von einer kontinuierlichen gegenseitigen Beeinflussung geprägt. Das Werk von Eunhee Lee ist exemplarisch für eine solche Dynamik. Die Künstlerin, die angefangen mit sehr alltäglichen Dingen generelle Erfahrungen und den Wandel des subjektiven Bewusstseins einfängt, vollzieht letztlich eine virtuelle Reise, für die ein physikalischer Ortswechsel nicht notwendig ist. Durch das Medium Bildschirm realisiert die Künstlerin eine Raum- und Sinneserweiterung. Jimin Lims Werk wurzelt in den Erfahrungen von Unsicherheit und Trauer, die sie durch die Abwesenheit von Familienmitgliedern erlebte. Um die Gegenwart zu verneinen, musste die Künstlerin in die Vergangenheit zurückkehren. Ausgehend von dem Blickwinkel, mit dem sie die Welt in ihrer Kindheit sah, konstruiert sie Bilder. Durch Bildausschnitte, farbliche Kontraste und übertrieben akzentuierte Linienführung werden die Fotos, die Momente aus der Vergangenheit zeigen, in ihren Malereien auf ungewöhnliche Weise verfremdet. Durch einen solchen Transformationsprozess von Foto zu Malerei möchte die Künstlerin das Sujet über den persönlichen Bereich hinaus erweitern. Ihre charakteristische Maltechnik ist aus einem Gefühl der Trauer entstanden. Es ist eine Trauer, die über das Wehklagen über den Verlust von Familienangehörigen hinausgeht und alle Dinge einschließt. Darüber hinaus hat sie die Funktion eines Protokolls der Gesellschaft. In der heutigen Zeit, die auf technologischen und logischen Prozessen, menschlicher Dynamik und Kommunikationsnetzwerken basiert, können wir nur einen Teil dieser komplizierten Prozesse begreifen. Vincent Grunwald befasst sich mit der Visualisierung von Fragmenten der modernen Gesellschaft, die nicht sichtbar sind. Er eröffnet die Besonderheiten und Sichtbarkeit des Raums aus einer anderen Perspektive und stellt sie dar. In seiner Arbeit (2012-2018), die in dieser Ausstellung gezeigt wird, hat er auf Glas Abbildungen von Zäunen gedruckt und so Hindernisse geschaffen, die die Perzeption der umliegenden Landschaft erschweren. Dieses Werk stört den räumlichen Wahrnehmungsprozess und veranlasst den Betrachter dazu, anstelle eines Teilabschnitts des Raums das Ganze zu visualisieren. Die KünstlerInnen dieser Ausstellung erforschen durch Performance, Video, Malerei und Installationskunst die Vorgänge, die sich in dem Raum, in dem wir uns befinden, abspielen, und lassen sie in ihr Werk einfließen. In der Ausstellung „Project ON #4 – Umraum” wird nicht nur das Zentrum des Raums, auf das wir ganz selbstverständlich unsere Aufmerksamkeit richten, sondern auch die Peripherie gezeigt. Die Forschungsprozesse und kritische Perspektive der vier KünstlerInnen bieten BesucherInnen der Ausstellung die Gelegenheit, Geschehnisse, die im Alltagsleben verankert sind, aber bislang nicht wahrgenommen wurden, sowie die Situation des Raums, in dem sie sich ereignen, dreidimensional zu erleben. - Ka Hee Jeong, Kuratorin



Öffnungszeiten und Adresse

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SonntagGeschlossen

Besondere Öffnungszeiten

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Koreanisches Kulturzentrum
Leipziger Platz 3
10117 Berlin

Tel + 49 (0) 30 / 269 52 - 0
Fax +49 (0) 30 / 269 - 134
Koreanisches Kulturzentrum
www.kulturkorea.org
mail@kulturkorea.org


Eintrittskosten

Frei


Redaktionell verantwortlich für die Angaben und die Austellungen von Koreanisches Kulturzentrum ist Ka Hee J.. Kunstaustellungen.de übernimmt keine Haftung für fehlerhafte oder unvollständige Angaben.