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Ein neues und ungewohntes Porträt seiner Heimatstadt Rom entwirft der Fotograf Stefano Castellani mit seinen Schwarzweißaufnahmen. Die Besucher finden in der Staatliche Antikensammlung und Glyptothek München nicht altbekannte Postkartenansichten der ewigen Stadt wieder. Denn die in der Kunstausstellung "Blick nach oben. Rom, Porträt einer Stadt" gezeigten Fotografien sind Panorama- und Architekturaufnahmen, die ausschließlich dadurch entstanden sind, dass der Blick durch die Kamera in die Höhe gerichtet wurde.
Warum dieser Blick nach oben? Für Castellani ist er ganz persönlich motiviert: „Jeden Tag bringt mich meine Arbeit als Fotograf in engen Kontakt mit dem künstlerischen und architektonischen Erbe Roms. Dort kann ich beobachten, wie sich Elemente aller Stile und Epochen miteinander verbinden oder nebeneinander existieren. Auf der anderen Seite sehe ich den ungeregelten Verkehr, die überall geparkten Fahrzeuge, das Chaos und nicht selten Anzeichen der Verwahrlosung. Auf fotografischer Ebene gelingt es mir nicht, diese beiden so widersprüchlichen Aspekte in einem Bild zu vereinen. Vor allem aus diesem Grunde entstand mein Verlangen danach, die Augen zum Himmel zu wenden. Der Blick in die Höhe ist für mich mittlerweile zur Gewohnheit geworden, zu meiner alternativen Art des Sehens.“ Lo sguardo verso l’alto / Der Blick in die Höhe ist das Ergebnis einer jahrelangen Suche. Er entstand durch die Weigerung des Fotografen, „das zu akzeptieren, was unterhalb einer gewissen Höhe zu sehen ist“. Für Castellani bedeutet er „einen Akt der Liebe“ für seine Stadt und gleichzeitig „einen Protest, der durch Abstraktion, Verdrängung und Beschränkung auf signifikante Details zum Ausdruck kommt“. Diese besondere Sensibilität fürs Detail hat Castellani im Studium der lateinischen Epigraphik entwickelt. Sein Interesse für das Altertum blieb bewahrt, als er sich anschließend auf die Fotografie konzentrierte, sowohl zu wissenschaftlichen Zwecken für die römischen Museen und Denkmalbehörden als auch mit dem Auge des Künstlers. Die Objekte beschränken sich allerdings nicht auf die Antike, sondern decken alle in Rom vorhandenen Epochen ab. In seinen perspektivisch anspruchsvollen, immer nach oben gerichteten Fotoaufnahmen wagt Castellani einen ganz eigenen, neuen Blick auf die Architektur des antiken, mittelalterlichen und modernen Rom. Damit zeichnet er ein ungewöhnliches, ästhetisch reizvolles und stets von Neuem überraschendes Porträt der ‚ewigen Stadt‘. Selbst für diejenigen, die Rom gut kennen, halten seine Fotografien immer wieder neue Ansichten bereit. Es bedarf keiner Erklärung, wenn in der Glyptothek Bilder von Rom zeigt werden. Die Münchner betrachten die Landeshauptstadt gern als die nördlichste Stadt Italiens. Nirgends trifft diese Einschätzung mehr zu als am Königsplatz, wo neben der bayerischen und griechischen Flagge seit vielen Jahren auch die italienische weht. In Rom wurde der größte Teil der in der Glyptothek versammelten Skulpturen vor rund zwei Jahrhunderten erworben. Die Innenräume lassen ferner bei den Besuchern nicht zufällig das Gefühl aufkommen, als bewegten sie sich in einer römischen Thermenanlage. So fügen sich die Architekturfotografien, die Stefano Castellani mit einer Hasselblad XPan II im Panoramaformat aufgenommen hat, auch ganz harmonisch in die Ausstellungssäle ein. Die Ausstellung wurde mit Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts München realisiert.
Montag | Geschlossen | |||||
Dienstag | 10:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Mittwoch | 10:00:00 | - | 20:00:00 | |||
Donnerstag | 10:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Freitag | 10:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Samstag | 10:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Sonntag | 10:00:00 | - | 17:00:00 |
Staatliche Antikensammlung und Glyptothek München
Königsplatz 1
80333 München
Tel | +49 (0) 89 / 59 98 88 30 |
Fax | +49 (0) 89 / 28 92 75 16 |