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Das Günter Grass Haus Lübeck zeigt erstmals in Deutschland in einer Kunstausstellung Originalgemälde des ehemaligen britischen Premierministers Winston Churchills. Schleswig Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig, der die Ausstellung in der Aegidienkirche in Lübeck eröffnete, betonte in einem Grußwort: "Mit Winston Churchill. Schriften. Reden. Bilder. setzt das Günter Grass-Haus seine Ausstellungsreihe über außerordentliche Persönlichkeiten mit künstlerischen Mehrfachbegabungen fort, die von Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse, Gottfried Keller und Arno Schmidt über Ernst Barlach, Janosch und Robert Gernhardt bis hin zu John Lennon, Markus Lüpertz und Cornelia Funke reicht. Er sah das Malen als Flucht aus der Politik und als Erleichterung für seinen stark beanspruchten Geist an. Einige seiner mehr als 500 Bilder wechselten bei Sotheby’s für mehrere Millionen den Besitzer. Das alles macht neugierig auf diese Ausstellung, die nun für das Grass-Haus kuratiert wurde." Jörg-Philipp Thomsa, der Leiter des Museums, bekannte: „Die Idee zu einer solchen Ausstellung hatte ich erstmals vor zehn Jahren. Ich bin sehr glücklich, dass wir die Schriften, Reden und Bilder von Winston Churchill zum ersten Mal in Deutschland überhaupt präsentieren können.“
Der britische Premierminister Sir Winston Churchill war ein Weltmann mit Weitblick und ein großartiger Redner. Er hat zahlreiche Artikel, Essays und Bücher geschrieben und erhielt im Jahr 1953 dafür den Literaturnobelpreis. Unbekannter ist, dass der Politiker im Alter von 40 Jahren anfing zu malen und mehr als 500 Bilder schuf. Das Günter Grass-Haus in Lübeck zeigt nun erstmals in Deutschland elf Originalgemälde des bedeutenden Staatsmannes und erzählt die Geschichten, die sich hinter diesen Bildern verbergen. Die Schau steht unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Die Ausstellung wurde am heutigen Nachmittag im Rahmen eines Pressetermins der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Leitende Direktor der Lübecker Museen, Prof. Dr. Hans Wißkirchen, erklärte: "Lübeck ist die einzige Stadt in Deutschland, die mit dem Buddenbrookhaus und dem Günter Grass-Haus Museen für gleich zwei Literaturnobelpreisträger unterhält. Heinrich und Thomas Mann schätzten Winston Churchill. Und das nach Günter Grass benannte Haus widmet sich künstlerischen Mehrfachbegabungen. Diese Ausstellung fügt sich damit in die Arbeit von Budenbrookhaus und Günter Grass-Haus ganz ausgezeichnet ein, worüber ich mich sehr freue." Es war eine Niederlage, die Winston Churchill im Sommer 1915 zur Malerei führte. Im Ersten Weltkrieg setzte sich der ehrgeizige Politiker als Erster Lord der Admiralität vehement für einen Angriff auf das Osmanische Reich ein. Doch die Landung der alliierten Truppen auf der türkischen Halbinsel Gallipoli scheiterte; zehntausende Soldaten verloren ihr Leben. Churchill wurde zum Rücktritt gezwungen, seine Karriere schien beendet. In seinem Essay Painting as a Pastime (Malen als Zeitvertreib) schrieb er rückblickend über diese Zeit: "Zu einem Zeitpunkt, in dem jede Faser meines Wesens zu handeln verlangte, war ich gezwungen, die Tragödie als Zuschauer zu erleben, dem man grausamerweise einen Platz in der ersten Reihe zugewiesen hatte. Da aber kam mir die Muse der Malerei zu Hilfe." Aus den ersten "Experimenten mit dem Malkasten der Kinder, an einem Sonntag auf dem Land" entwickelte sich eine Passion und Churchill erwies sich schnell als talentierter Schüler. Sein Handwerk und seinen Blick schärfte er unter der Anleitung bekannter Künstler wie John Lavery, John Singer Sargent, Walter Richard Sickert und William Nicholson. Im Herbst 1915 traf Churchill in Paris den Maler und Kunstvermittler Charles Montag, der ihn in den Kreis der französischen Impressionisten einführte und zu einem langjährigen Freund und Mallehrer wurde. Im Winter 1920/1921 organisierte Montag eine kleine Ausstellung der Bilder seines Schülers in der berühmten Pariser Galerie Druet. Zu diesem Zeitpunkt hatte Churchills politische Karriere längst wieder Fahrt aufgenommen, Bilder unter eigenem Namen auszustellen kam für ihn daher nicht in Frage. Er wählt das Pseudonym Charles Morin, unter dem er sechs Landschaftsporträts verkaufte. Insgesamt malte Churchill in den folgenden Jahren rund 500 Bilder.
Montag | Geschlossen | |||||
Dienstag | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Mittwoch | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Donnerstag | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Freitag | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Samstag | 11:00:00 | - | 17:00:00 | |||
Sonntag | 11:00:00 | - | 17:00:00 |
Lübecker Museen. Günter Grass Haus Lübeck
Glockengießerstraße 21
23552 Lübeck
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Fax | +49 (0) 451 / 12 24 239 |