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Die Kunstausstellung "Spaniens Goldene Zeit" in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München präsentiert anhand von Gemälden und Skulpturen ein überraschend facettenreiches Panorama des spanischen Siglo de Oro, wie es bislang in diesem Umfang außerhalb Spaniens nicht zu sehen war. Neben den großen Namen gilt es auch, hierzulande kaum bekannte Meister wie Juan van der Hamen (1596–1631) Alonso Cano (1601–1667) oder Claudio Coello (1642–1693) zu entdecken. Erstmals in Deutschland werden außerdem bedeutende Bildhauer wie Gregorio Fernández (1576 –1636), Juan Martínez Montañés (1568–1649) und Luisa Ignacia Roldán (1652–1706) vorgestellt.
Das Siglo de Oro, Spaniens Goldenes Zeitalter, zählt zu den faszinierendsten Kapiteln der abendländischen Kunstgeschichte. Ausgerechnet im 17. Jahrhundert, als das bis dahin mächtigste Land Europas zusehends seine politische Vorherrschaft verlor, erreichte seine Kunst ihre größte Blüte mit Werken solcher Meister wie El Greco (1541–1614), Diego Velázquez (1599–1660), Francisco de Zurbarán (1598–1664) oder Bartolomé Esteban Murillo (1617–1682). Die Kunstausstellung in der Kunsthalle München versammelt rund hundert Meisterwerke aus internationalen Sammlungen, u.a. aus dem Museo del Prado in Madrid, dem Museo Nacional de Escultura in Valladolid, dem Metropolitan Museum of Art in New York und dem Musée du Louvre in Paris.Entlang der Regierungszeiten von Philipp III. (1598–1621), Philipp IV. (1621–1665) und Karl II. (1665–1700) wird das Schaffen der Künstler in ihrem historischen Kontext gezeigt. Dazu zeichnet die Münchner Kunstausstellung am Beispiel der wichtigsten Kunstzentren Spaniens – Toledo, Valencia, Valladolid, Sevilla und Madrid – den historischen Wandel des Landes nach, dessen Kunstproduktion eng mit dem Niedergang des einstigen spanischen Weltreiches im 17. Jahrhundert verbunden war: Staatsbankrotte, verlorene Kriege und die Pest setzten dem Land schwer zu. König und Kirche nutzten jedoch die Kunst als propagandistisches Instrument, um Stärke und Stabilität zu signalisieren. Vom Hof in Auftrag gegebene Historienmalerei und Porträts standen im Dienst der Repräsentation königlicher Macht. Auch opulent ausgestattete Stillleben eigneten sich, hohen gesellschaftlichen Status zur Schau zu stellen. Einen Großteil der Aufträge generierte die katholische Kirche, die Malerei und vor allem Skulptur für ihre gegenreformatorischen Bestrebungen nutzte: Religiöse Darstellungen sollten die Bevölkerung zum wahren Glauben führen. Eine zentrale Strategie war dabei die emotionale Ansprache, ja Überwältigung der Betrachter durch drastische Schilderungen des Leidens Jesu und der Heiligen. Bis heute entfaltet die Lebensechtheit vor allem der polychromen Skulpturen dieser Zeit eine Wirkung, der man sich kaum entziehen kann. Es ist das Aufeinandertreffen von Realitätsnähe und theatralischer Inszenierung, von Irdischem und Himmlischen, Profanem und Heiligem, das die spanische Kunst dieser Zeit so einzigartig macht.
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Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München
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80333 München
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