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"Der Britische Blick: Deutschland – Erinnerungen einer Nation" heißt eine aktuelle Kunstausstellung im Martin Gropius Bau Berlin. Am 9. November 1989 meldeten die Medien in der ganzen Welt den Fall der Berliner Mauer, jenes Ereignis, das ein neues, vereintes Deutschland entstehen ließ. Heute spielt dieses Deutschland eine wichtige Rolle im Weltgeschehen. Die Bürger im Osten und Westen Deutschlands lebten Jahrzehnte in unterschiedlichen politischen Systemen, aber gemeinsam hatten sie viele tief verwurzelte Erinnerungen. Die Kunstausstellung untersucht einige dieser Erinnerungen anhand von rund 200 Objekten, die während der letzten 600 Jahre in Deutschland entstanden und prägend sind für Kultur, Wirtschaft und Politik in Vergangenheit und Gegenwart. Sie erzählen von den großen deutschen Leistungen, von Philosophen, Dichtern und Künstlern und von Geschichtsereignissen, die das Gesicht des heutigen Deutschland geprägt haben. Einer Nation, die im Schatten der fürchterlichsten aller Erinnerungen entstanden ist, des Holocaust.
Die Ausstellung beginnt und endet mit dem Jahr 1989 und Gerhard Richters Betty aus dem Jahr 1991, die einen Blick zurückwirft. Zu sehen sind wertvolle Werke wie Albrecht Dürers Holzschnitt eines Nashorns von 1515 sowie die Porzellanversion von Johann Gottlieb Kirchner von 1730, die nach Dürers Vorlage entstanden ist. Sie stellt eine der hochwertigsten technologischen und künstlerischen Errungenschaften der deutschen Welt dar: die Erfindung des Porzellans. Porzellan wurde Anfang des 18. Jahrhunderts in Meißen erneut erfunden. Es wurde zu einem wichtigen europäischen Wirtschaftszweig und machte dem „weißen Gold“ aus China Konkurrenz. Die grandiose Schedelsche Weltchronik aus dem Jahr 1493 weist auf die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts hin. Wissen und Kunst konnten durch diese Erfindung in gedruckter Form europaweite Verbreitung finden. Für deutsche Präzision und hohe Goldschmiedekunst steht das Astrolabium von 1596. Geschickte deutsche Metallhandwerker bauten einige der besten wissenschaftlichen Instrumente der Frühen Neuzeit. Johann Anton Linden war einer von ihnen. Sein astronomisches Kompendium hat die Größe eines eBook-Readers und ist Weltzeituhr und Navigationsgerät in einem. Eines der eindrücklichsten Objekte der Ausstellung ist Ernst Barlachs Bronzeskulptur mit dem Titel Schwebender. Es ist ein Engel anderer Gestalt: Mund und Augen sind geschlossen, die Flügel eingeklappt, sein Blick richtet sich nach innen. Barlach (1870-1937) hat ihn 1926 als Erinnerung an den schrecklichen Ersten Weltkrieg zur 700Jahr-Feier des Doms zu Güstrow geschaffen.
Montag | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Dienstag | Geschlossen | |||||
Mittwoch | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Donnerstag | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Freitag | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Samstag | 10:00:00 | - | 19:00:00 | |||
Sonntag | 10:00:00 | - | 19:00:00 |
Martin Gropius Bau Berlin
Niederkirchnerstrasse 7
10963 Berlin
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