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Mit der Kunstausstellung "Umgehängt 2016. Idole und Legenden" rückt die Städtische Galerie Karlsruhe (beim ZKM) die Kunst nach 1945 in den Mittelpunkt. Anhand herausragender Exponate aus den Beständen der Städtischen Galerie und der Sammlung Garnatz, die unter dem Leitgedanken des "Idols" und der "Legende" ausgewählt wurden, ist ein spannungsreicher Dialog zwischen vertrauten und unbekannten Kunstwerken entstanden.
Ausgangspunkt für die aktuelle Kunstausstellung der Städtischen Galerie im ersten Obergeschoss ist die Gegenüberstellung des Gemäldes "Legende" von Rosemarie Trockel und der Plastik "Idol" von Gustav Seitz. Sie stehen stellvertretend für zwei konträre Positionen innerhalb der bundesdeutschen Kunst seit 1945 bis heute. Seitz´ Bronzefigur reprä-sentiert hierbei ein idealisierendes Kunstverständnis, das vor allem die ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg prägte. Viele Künstler und Künstlerinnen jener Jahre verstanden ihre Werke als Ergebnis eines ursprünglichen Schaffenstriebs, das jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft und Bildung lesen und verstehen kann. Farbe, Form und Gestus waren für sie Ausdrucksträger allgemeinmenschlicher Befindlichkeiten und ihre Werke verstanden sie als Beitrag für eine bessere Gesellschaft. Beispielhaft belegen Exponate des Informel, der Konkreten Kunst und des ZERO-Umfeldes diese Vorstellungen. Am Anfang des ersten Themenbereichs "Idol" steht die Kunst des Informel. Diese verstand sich als Ideal einer freien, demokratischen Gesellschaft, als sinnliche Darstellung absoluter Ideen. Die unmittelbare, gestische Übertragung von Emotionen auf die Leinwand sollte in letzter Instanz auch die Betrachterinnen und Betrachter zur inneren Teilnahme und emotionalen Reaktion führen. In der Ausstellung illustrieren Arbeiten u. a. von Otto Greis, Heinz Schanz, K. R. H. Sonderborg und Walter Stöhrer diese bewegten Jahre. Auf ihrer Suche nach präzise definierbaren Bildordnungen fanden die Künstler der Konkreten Kunst zu alternativen Ausdrucksformen. Statt geplanter Formlosigkeit, individueller Handschrift und gestischem Farbauftrag wurden hier durchdachte Kompositionen mit voneinander abgetrennten Farbflächen, klaren Linien und formalen Ordnungen zu bildgebenden Elementen. Die Maler und Bildhauer Max Bill, Günter Fruhtrunk, Günter Neusel und Lothar Quinte sind als Re-präsentanten dieser Kunst in der Ausstellung vertreten. Die Künstler des ZERO-Umfeldes dis-tanzierten sich ebenfalls von den informellen Vorgängern. Mit oftmals einfachen Bildmitteln visualisierten sie Energie, Licht und Schatten, Reflexionen und Spiegelungen, um so elementare Bilderfahrungen zu ermöglichen. Beispielhaft an Arbeiten von Georg Baselitz, Antonius Höckelmann und Per Kirkeby wird in der Karlsruher Ausstellung auch das Ringen um eine Ästhetik zwischen Abstraktion und Figur verbildlicht. Alle vier Richtungen dieses ersten Ausstellungsteils eint, dass ihre Vertreter Kunst als soziokulturelles Ideal verstanden.
Montag | Geschlossen | |||||
Dienstag | Geschlossen | |||||
Mittwoch | 10:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Donnerstag | 10:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Freitag | 10:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Samstag | 11:00:00 | - | 18:00:00 | |||
Sonntag | 11:00:00 | - | 18:00:00 |
Städtische Galerie Karlsruhe (beim ZKM)
Lorenzstrasse 27
76135 Karlsruhe
Tel | +49 (0) 721 / 13 34 401 |
Fax | +49 (0) 721 / 13 34 409 |